Dieser Internetauftritt wurde mit modernen Formaten und Skriptsprachen umgesetzt, um möglichst allen Besuchern ein qualitativ hochwertiges Ergebnis präsentieren zu können.

Alte Browserversionen sollten (auch zu ihrer eigenen Sicherheit) grundsätzlich nicht mehr verwendet werden. Bitte besuchen Sie uns mit einem aktuellen Internetseitenbetrachter.

Vielen Dank!

henrik-schulze.de
Stichwortverzeichnis Suchen

Die Leichen im Keller der CIA

28. Juni 2007 Leserbrief zu dem Bericht der MAZ

Markus Günther schreibt, „im Auftrag der CIA wurde gemordet und gefoltert, politische Gegner… ausspioniert, unschuldige Bürger unter Verdacht gestellt, Friedensgruppen infiltriert, Journalisten bespitzelt, Verdächtige verschleppt.“ Und er räumt ein, „daß die Dinge heute auch nicht viel anders sind.“

Was in dem genannten Presse-Bericht an Fakten aufgelistet wird, wie die Mordversuche am Fidel Castro, sind eigentlich keine Neuigkeiten. Noch wichtiger wäre auf die Operation Northwood einzugehen, ein Strategiepapier des US-Generalstabs vom 13. März 1962 zur Rechtfertigung einer gewünschten Militäraktion gegen Cuba. Dieses Dokument kann man online im National Security Archive der George Washington University einsehen. Darin diskutieren die Planungsoffiziere verschiedene Varianten von Zwischenfällen, die als Kriegesgründe gegen die Inselrepublik  herhalten können.  Ein Szenarium war, daß ein angeblich kubanisches Kampfflugzeug ein amerikanisches Passagierflugzeug auf dem Weg von den USA nach Jamaica, Guatemala, Panama oder Venezuela angreifen und abschießen würde. „Das Flugziel wird so ausgewählt, daß die Route über Kuba führt. Die Passagiere könnten eine Gruppe von Studenten oder eine andere Gruppe sein, die ein gemeinsames Interesse daran hätte, einen nicht geplanten Flug zu chartern.“

Die Frage sollte erlaubt sein, wer alles Nutzen aus den Anschlägen vom 11. September 2001 zog. Die US-Geheimdienste und der militärisch-industrielle Komplex der USA hatten mit dem Zusammenbruch des Ostblocks ihren wichtigsten Feind, ja eigentlich ihren Zweck verloren. Es gab bereits Diskussionen darüber, ihnen die riesigen finanziellen Mittel zu kürzen. Just in diesem Moment trat mit dem internationalen Terrorismus ein neuer Feind auf den Plan. Und heute geht mehr Geld in die Rüstung und an die Geheimdienste als zuvor.

Unter solchen Umständen ist es durchaus verständlich, wenn hoch sensible Geheimdienstdaten im Rechenzentrum der Bundeswehr durch eine Computerpanne verloren gehen. Handelt es sich doch dem Vernehmen nach um die Berichte, welche unsere Verstrickung mit den Kriegen auf dem Balkan und in Afghanistan beinhalten.